Hilfe, mein Hund hat Schokolade gefressen

Immer wieder, besonders in der Weihnachtszeit oder zu Ostern, wenn Schokoladenweihnachtsmänner oder Osterhasen die Wohnungen bevölkern, kommt es zu Vergiftungen bei Hunden, weil der Familienhund sich über die Schokolade seiner Besitzer her gemacht hat oder es jemand aus Unwissenheit gut gemeint und Schokolade an den Hund verfüttert hat.

Was für den Menschen lecker ist, kann doch für die Hunde nicht schlecht sein?

Doch. Schokolade enthält Theobromin, dass zwar vom Menschen dank entsprechender Enzyme problemlos abgebaut werden kann. Beim Hund, aber auch bei anderen Haustieren wie Katzen, Pferden oder Rindern, bereitet der Abbau wegen einer anderen Enzymausstattung Probleme und kann zu Vergiftungserscheinungen bis zum Tod führen.

Ab wieviel gefressener Schokolade wird es gefährlich?

Die Wirkung des Theobromins und die Größe der tödlichen Dosis ist abhängig vom Körpergewicht des Hundes und kann im Einzelfall sehr stark variieren. Ferner ist der Theobromin-Gehalt einer Schokolade abhängig vom ihrem Kakaoanteil. So kann ein Stück Edelschokolade mit einem Kakaoanteil von 80% für einen Chihuahua bereits lebensgefährlich werden, während ein Stück Vollmilchschokolade bei einer Dogge möglicherweise gerade einmal ein wenig Durchfall verursacht. Weiße Schokolade enthält so gut wie kein Theobromin. Leider ist nicht immer zweifelsfrei zu sagen, wieviel Schokolade gefressen wurde. Kontaktieren Sie deshalb im Zweifelsfall rechtzeitig einen Tierarzt, denn der Faktor Zeit spielt beim Behandlungserfolg bei einer Theobromin-Vergiftung eine wichtige Rolle.

Sind nur Hunde gefährdet?

Nein, wie schon erwähnt sind auch Katzen, Pferde, Rinder und viele andere Tierarten gefährdet.

Woran erkenne ich eine Vergiftung durch Schokolade?

Einige Stunden nach dem Verzehr der Schokolade kommt es zu erhöhtem Durst, Durchfall, Erbrechen oder einem geschwollenen Bauch. Im weiteren Verlauf kann sich die Vergiftung auf den Kreislauf oder das zentrale Nervensystem auswirken (Krämpfe).

Was tun?

Zunächst können Sie beim Hund durch das Herbeiführen von Erbrechen verhindern, dass bisher noch nicht aufgenommenes Theobromin aus dem Magen entfernt wird, bevor es in den Kreislauf des Hundes gelangt. Nehmen Sie unbedingt Kontakt zu einem Tierarzt auf. Beginnt die Behandlung in den ersten Stunden nach dem Verzehr, sind die Chancen auf einen glimpflichen Ausgang der Vergfitung gut.
So erreichen Sie uns im Notdienst:
Im Falle einer Vergiftung durch Schokolade erreichen Sie uns auch ausserhalb unserer Praxiszeiten im tierärztlichen Notdienst unter der Notdienst-Rufnummer 0170 - 993 89 70.
Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobrominvergiftung
Dr. med. vet. Sandra Nottorf
Osttangente 190
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Notdienst: 0170 - 993 89 70
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